Diesen Donnerstag soll der Bagger anrollen, um die Erdkruste aufzuschürfen. Das macht nervös.
Ein paar Sommertage in Südfrankreich verdeutlichen die Bedeutung einer Dusche und stellen die Anschaffung einer fahrbaren Behausung in Frage. Wenn Adorno in seinen Reflexionen aus dem beschädigten Leben über die Flucht in zusammengekaufte Stilwohnungen schreibt, die einer Einbalsamierung bei lebendigem Leibe gleichkommen, kann er eigentlich nur von den heutigen Campmobilen gesprochen haben. Die Schlußpointe es gäbe kein richtiges Leben im falschen spricht für sich.
Ein Besuch bei Florian und Anne-Sophie in der Provence wirft genau diese Fragen auf. Die Randbemerkung von Florian über die monströse Rampe bringt die Pläne dann endgültig ins Wanken. Warum den Berghang gleich zweifach mit einem Fahrweg aufschlitzen, nur um ein Lifestylegefährt in Aussichtsposition zu bringen? Als Harald dann noch Fragen der Schneeräumung aufwirft, ist die Sache entschieden.
TERRES INCONNUE bleibt also eine Bergwiese, auf der verteilt Hütten stehen – so wie die Heuschober in Reichental. Autos stehen unten auf der Straße. Mein Analytiker gratuliert, ich würde langsam erwachsen werden. Was immer er damit meint.
Die hochwertige Holzsauna (1) wird keine Gerätehütte, sondern tatsächlich Schwitzhütte und wandert von unten nach ganz oben auf den Hang. Darin kann man auch mal seinen Schlafsack ausrollen und auf die Alpen schauen. Stattdessen soll ein österreichischer Alubausatz mit Trapezblech und 20 Jahren Garantie für Geräte und Lagergegenstände unten auf Betonplatten gestellt werden.