Helge Schneiders Antwort auf die Frage, warum man sich ein Grundstück kauft, ist beantwortet; wegen der Nachbarn.
Erste Nacht auf dem Gelände zum Jahreswechsel 21/22 in der kleinen Holzhütte am Waldrand. Ruhig und mild mit flimmernder Kerze, bis gegen Mitternacht der Nachbar oben Anton aus Tirol und andere Grausamkeiten aufdreht.
Meine Refugium wird zur Kulisse und ich bekomme klaustrophobe Zustände. Die Topografie des Geländes wird zur Konfrontation mit dem Über-Ich. Ich blicke nach vorne in die Landschaft, aber über meinem Rücken schwebt das große Haus, weit größer ist als meine drei Holzhütten zusammen. Das Introjekt mit Terrasse schafft ein Panoptikum, das mich wie ein Affe in den Käfig der (Selbst-)beobachtung zwängt.
Meine Fotos haben hartnäckig versucht, das Haus zu verdrängen – was nicht gelingt, wie man seit Hitchcock weiss.